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Welt-Kontinenz-Woche 2024: Physiotherapeutische Ansätze zur Prävention und Behandlung von Inkontinenz

Welt-Kontinenz-Woche 2024: Physiotherapeutische Ansätze zur Prävention und Behandlung von Inkontinenz

Vom 17. bis 23. Juni 2024 findet die jährliche Welt-Kontinenz-Woche statt. Die Deutsche Kontinenz Gesellschaft und Physio Deutschland nutzen diese Gelegenheit, um das Bewusstsein für Inkontinenz zu schärfen und wertvolle Präventionsstrategien zu teilen. Inkontinenz, sei es Harn- oder Stuhlinkontinenz, betrifft Millionen Menschen weltweit und kann die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen.

 

Die Verbreitung von Inkontinenz

Statistiken zeigen, dass fast jede zweite Frau und etwa jeder fünfte Mann im Laufe ihres Lebens mit Inkontinenz konfrontiert wird. Entgegen der weit verbreiteten Annahme ist Inkontinenz nicht ausschließlich ein Altersproblem – selbst Kinder und Jugendliche können betroffen sein.

 

Ursachen und Risikofaktoren

Die Gründe für Inkontinenz sind vielfältig:

  • Schwangerschaft und Geburt

  • Übergewicht

  • Fehlhaltungen

  • Bewegungsmangel

  • Organsenkungen

  • Falsches Toilettenverhalten

  • Natürlicher Alterungsprozess

  • Neurologische Erkrankungen

  • Harnsteine, Tumore oder Prostatavergrößerung

  • Nebenwirkungen von Medikamenten oder Operationen

  • Chronischer Husten und Verstopfung

  •  

Die Rolle der Physiotherapie

Daniela Hönninger, erfahrene Physiotherapeutin aus Freiburg und Mitglied bei Physio Deutschland, betont die Bedeutung der Physiotherapie bei der Behandlung von Inkontinenz: "Physiotherapie kann in der Gynäkologie, Geburtshilfe, Urologie und Proktologie einen wertvollen Beitrag leisten. Speziell ausgebildete Physiotherapeut*innen verfügen über fundierte Kenntnisse der anatomischen und physiologischen Zusammenhänge im Beckenraum."

 

Beckenbodentraining als Schlüssel zur Prävention und Linderung

Ein gezieltes Beckenbodentraining unter physiotherapeutischer Anleitung kann oft wirkungsvoller sein als Medikamente. Hönninger erklärt: "Es erfordert Übung, den Beckenboden gezielt anzusteuern. Regelmäßiges Training ist entscheidend, um die Muskulatur gesund zu halten und die Kontinenz zu unterstützen."

 

Praktische Tipps für den Alltag

Hönninger gibt folgende Ratschläge:

  1. Aktivieren Sie den Beckenboden beim Heben schwerer Gegenstände.

  2. Atmen Sie dabei aus und nutzen Sie die Kraft in den Beinen.

  3. Integrieren Sie Beckenbodenübungen in Ihren Alltag.

  4. Üben Sie regelmäßig und mit Geduld.

  5. Achten Sie auf die korrekte Ausführung der Übungen.

     

Wann sollten Sie professionelle Hilfe suchen?

Wenn Sie eines oder mehrere der folgenden Symptome beobachten, sollten Sie eine spezialisierte Physiotherapeutin oder einen Physiotherapeuten aufsuchen:

  • Urinverlust beim Husten, Niesen, Lachen oder Hüpfen

  • Schwierigkeiten bei der Kontrolle von Winden oder Stuhl

  • Häufiger Harndrang bei geringen Entleerungsmengen

  • Unvollständige Entleerung von Blase oder Darm

  • Wiederkehrende Rücken- oder Hüftgelenksbeschwerden

  • Häufige Blasenentzündungen

  • Schweregefühl im Becken

  • Schmerzen im unteren Rücken, Becken, den Genitalien oder beim Geschlechtsverkehr

     

Fazit

Die Welt-Kontinenz-Woche 2024 bietet eine wichtige Plattform, um das Bewusstsein für Inkontinenz zu stärken und Betroffenen Mut zu machen, Hilfe in Anspruch zu nehmen. Mit den richtigen physiotherapeutischen Maßnahmen und regelmäßigem Training kann die Lebensqualität vieler Menschen deutlich verbessert werden. Zögern Sie nicht, professionelle Unterstützung zu suchen – der erste Schritt zur Besserung ist oft der wichtigste.


weitere Informationen oder Details zu Übungen sind wie folgt zu finden:
https://www.kontinenz-gesellschaft.de/fuer-patienten/info/
Ich biete Behandlungen nach dem Tanzberger - Konzept an. Wendet euch gerne an mich, wenn ich euch nähere Informationen dazu geben darf.